Winti: Infoveranstaltung über die Frauenrevolution in Rojava und Aktuelles zum Spezialkrieg des türkischen Faschismus

Datum: 27. August 2022
Uhrzeit: 4:00 pm
Ort: Gasthof zum Widder, Winterthur

Die Revolution in Rojava feierte dieses Jahr am 19. Juli ihren 10. Jahrestag. Der Strahlkraft dieses Ereignisses und seine Bedeutung für revolutionäre Kräfte auf der ganzen Welt kann nicht genügend Bedeutung beigemessen werden – insbesondere für den Frauenkampf. In allen gesellschaftlichen Bereichen, sowohl im zivilen als auch im militärischen, haben die Frauen eigene Strukturen aufgebaut und sind der Motor des revolutionären Prozesses in der Gesellschaft.

Wir haben zwei Genossinnen des Autorinnen-Kollektivs des Buches «Wir wissen was wir wollen … und was wir tun!» eingeladen. Sie werden über ihre Erfahrungen als Teil einer Delegation in Nord- und Ostsyrien berichten. Zuvor wird eine Genossin der Roten Hilfe International (RHI) über den Spezialkrieg informieren, welchen der türkische Faschismus mit aller Gewalt gegen die junge Revolution führt.

Die Veranstaltung findet am Samstag 27. August um 16 Uhr im Gasthof zum Widder in Winterthur statt.

Laufend Infos findet ihr unter aufbau.org & widerstandsvernetzung.org

„Wir wissen was wir wollen … und was wir tun!“

Frauenrevolution in Rojava und ein globaler feministischer Kampf für lebendige Utopien

Dieses Jahr, am 19. Juli, ist der 10. Jahrestag der Revolution in Rojava. Seit 2012 ist dort ein alternatives Gesellschaftssystem im Entstehen, das auf den Ideen des Demokratischen Konföderalismus und den Erfahrungen der Kurdischen Freiheitsbewegung basiert. Dieses basisdemokratische, feministische und ökologische Selbstverwaltungsprojekt ist weltweit für viele Bewegungen und Kämpfe zu einer Inspiration geworden. In diesem alternativen Modell verwaltet die Gesellschaft durch gemeinschaftliche Organisationsformen und demokratische Rätestrukturen alle Aspekte des Lebens selbst. Dabei spielt die autonome Organisierung von Frauen eine wichtige und wegweisende Rolle. Von Frauenverteidigungseinheiten über Frauengesundheitszentren, Frauenkooperativen und -kommunen bis hin zu einem Dorf, in dem Frauen mit ihren Kindern leben – auf ganz unterschiedlichen Ebenen wurden autonome Frauenstrukturen aufgebaut. Gleichzeitig steht die Revolution in Rojava immer wieder unter schwerem Beschuss und die selbstverwaltete Region in Nord- und Ostsyrien ist erneut von einem Angriffskrieg der Türkei bedroht.

2018 und 2019 war eine feministische Delegation aus Deutschland in den nord- und ostsyrischen Gebieten, um die dortige Selbstverwaltung und die Revolution vor Ort kennen zu lernen. Sie führte Interviews mit Frauen, die aus ihrer Perspektive berichten, warum die Revolution in Rojava eine Frauenrevolution ist. Zwei Genossinnen, die Teil der Delegation waren und sich in der Kampagne „Women Defend Rojava“ organisieren, werden hier sein. Sie werden über ihre Erfahrungen berichten und uns Auszüge aus dem Buch „Wir wissen was wir wollen – Frauenrevolution in Nord- und Ostsyrien“ vorstellen, dass im Rahmen der Delegationsreise entstanden ist.