Was passiert, wenn sich die Welteliten zusammentun, um Weltkrisen zu lösen, zeigte jüngst die UN-Weltklimakonferenz COP28. Die wissenschaftliche Erkenntnis, dass der Planet vor dem Klimakollaps steht, geht unter zwischen Geopolitik, den Interessen verschiedener Energie-Kapitalfraktionen und nationalem Konkurrenzkampf. Am Schluss bleibt die internationale Verpflichtung des Bürgertums, selbst die Klimakrise irgendwie kapitalistisch profitabel zu machen.
Nicht anders wird es am kommenden Weltwirtschaftsforum WEF im Januar sein. Auch da treffen sich die selbsternannten Welteliten und ausgerechnet sie, die auf allen Ebenen für den wirtschaftlichen und politischen Niedergang der Welt verantwortlich sind, wollen um eine friedliche und krisenfreie Zukunft debattieren. Im aktuellen Kapitalismus haben sich ökonomische, politische und militärisch-imperialistische Krisen aber so eng verzahnt, dass keine Lösungen mehr präsentiert werden können. Daran ändert auch die fast religiöse Höffnung auf eine neue technologische Innovation wie die Künstliche Intelligenz nichts. In der immer reaktionäreren Herrschaftspraxis des Kapitals wird diese wohl aber vor allem in innere und äussee Miliarisierung umgemünzt.
Zu dieser Welt der Herrschenden gab es aber schon immer eine prallele Entwicklung der Bewegungen von unten. Weltweit kämpfen revolutionäre Bewegungen um das Aufrechterhalten und Weiterentwickeln einer Perspektive, die mit dem Kapitalismus bricht. Diese Kontinuität wird umso wichtiger in Zeiten wie heute, wo die Herrschenden in ihrer Repräsentationskrise das Vertrauen der Ausgebeuteten und Unterdrückten verlieren. Für die revolutionären Bewegungen stellt sich die Frage, wie wir den Moment erkennen, wo sich deren Wut durchbricht, und wie wir gemeinsam eine Perspektive jenseits des Kapitalismus erkämpfen können.
Den Bruch verschärfen
SAVE THE DATES
06. Januar 2023, ab 14 Uhr, Gasthof zum Widder: Winterquartier Winterthur
12. Januar 2023, 20 Uhr Kasama Zürich: OA-Bar Gentrifizierung und Sozialdemokratie
13.-14. Januar 2023, ab 14 Uhr, Zentralwäscherei Zürich: Winterquartier Zürich
16. Januar 2023, 19.30 Uhr Ni-Una-Menos-Platz (ehem. Helvetiaplatz) Zürich: Demo
