
Im Winter 2023/24 haben die Arbeiter_innen der Presto AG (als Teil der Post) vor allem in Zürich einen offensiven Arbeitskampf initiiert. Die Presto-Arbeiter_innen stellen zu prekärsten Löhnen und Arbeitsbedingungen – so arbeiten sie zu einem Stundenlohn von nur 19.- CHFr. – Tageszeitungen zu. In den GAV-Verhandlungen haben sie sich entschieden, eine starke Lohnerhöhung zu fordern. Um diesen Arbeitskampf zu unterstützten gründeten wir und andere revolutionäre Kräfte ein Solidaritätskomittee. Den betrieblichen Kampf konnten wir unterstützen, indem wir eine Aufkleber-Kampagne in verschiedenen Stadtteilen deutschschweizer Städte führten. So konnten viele Menschen ihre Solidarität über einen Aufkleber an ihrem Briefkasten bekunden. Die Arbeiter_innen konnten schliesslich im Frühjahr 2024 eine Lohnerhöhung auf 21.- CHFr. pro Stunde erkämpfen.
Diese Kampagne ist exemplarisch für ein erfolgreiches Zusammenkommen von Arbeitskämpfen und revolutionärer Bewegung, in dem der Solidarität „von aussen“ eine spezifische und wichtiger Rolle in der Stärkung des Kräfteverhältnisses im Betrieb zukommen kann. Auf diese Erfahrungen konnten spätere Kampagnen bei der Post zurückgreifen.
Hintergrundartikel zum Kampfbeginn (Dez. 2023) :: Roter Motor 46 (Jan. 2024) :: Aufruf zu Soli-Kleber (Feb.-März 2024) :: Abschluss-Statement (Juni 2024) :: Kampagne bei der Post (Dez. 2024)