Das WEF ist ein Produkt des Kriseneinbruchs zu Beginn der 1970er Jahre und prägte die darauffolgende neoliberale Wirtschaftspolitik mit, welche die Ära der Globalisierung einläutete. Dabei war der Neoliberalismus aber kein Schritt zurück zur sogenannten freien Marktwirtschaft – er war vielmehr das politische und ökonomische Programm des Imperialismus in seiner Krisenphase. So wurden unter dem Banner von «freiem Markt» und «Globalisierung» zentrale Errungenschaften der Arbeiterbewegung abgebaut und z.B. öffentliches Eigentum privatisiert. Der Neoliberalismus wollte nie den Staat schwächen – im Gegenteil: Er formte ihn um zum direkten Instrument kapitalistischer Interessen.
Heute stehen wir vor einer «multipolaren» Welt. Sie ist Ausdruck des Zusammenbruchs dieser neoliberalen Globalisierung. An ihre Stelle tritt eine Welt mit mehreren Machtzentren, die jeweils versuchen in der Krise ihre Kapitalfraktionen ökonomisch z.B. mit Protektionismus und militärisch zu schützen. Kriegsgeheul und Aufrüstung wird damit wieder zur zentralen Aufgabe. Das WEF hat in seinem «Global Risks Report 2025» denn auch «bewaffnete Konflikte zwischen Staaten» als dringendstes globales Risiko bezeichnet.
Wie gut die Bourgeoisie gesellschaftliche Probleme lösen kann, hat man auch an der COP30 gesehen. Für den Profit der Auto- bis zur Zementindustrie nimmt man auch den ökologischen Kollaps des Planeten in Kauf. Die Vorstösse und Ideen der Bourgeoisie können nicht aus der Logik der Kapitalverwertung, aus der sie kommen und die ihnen eigen ist, ausbrechen.
Veranstaltungen:
Anti-WEF-Winterquartier:
14.1. (Post Squat ZH)
16.1. (Kunstraum Walcheturm ZH)
18.1. (Post Squat ZH)
17.1. Anti-WEF-Demonstration: 15.00 Bahnhofplatz Bern
19.1. Anti-WEF-Demonstration: 18.30 Bürkliplatz Zürich
