Presseerklärung zum 1. Mai

Der diesjährige erste Mai stand für den revolutionären Aufbau Schweiz unter dem Motto „Zusammen eine revolutionäre Perspektive entwickeln und verteidigen“. Dies in einer Situation, wo der Kapitalismus immer breiteren Teilen der Bevölkerung offenbart, dass er ausser Krieg und Krise nichts mehr bieten kann. Die Gesellschaft  polarisiert sich, die Klassenwidersprüche verschärfen sich, der Reformismus kommt an sein Ende und seine Lücke wird durch reaktionäre Kräfte gefüllt. Es gilt die sozialen Errungenschaften zu verteidigen,  eine revolutionäre kommunistische Perspektive aufzubauen und den Klassenkampf ins Zentrum der Politik zu stellen.

 

Basel:
In Basel demonstrierten rund 1500 Menschen  bei Regen durch die Innenstadt zum Barfüsserplatz. Der antikapitalistische Block mobilisierte etwa einen Drittel davon. Unter dem Motto „Klassenkampf statt Vaterland“ brachte der Block verschiedene revolutionäre und antikapitalistische Kräfte zusammen. Gemeinsam demonstrierten sie mit kämpferischer Stimmung und deutsch-kurdisch-türkischen Parolen gegen rechte Hetze, Sozialabbau und imperialistischen Krieg. Beim Barfüsserplatz hängte der Revolutionäre Aufbau ein 45m2 grosses Transparent mit der Parole „Kampfe verbinden, Kapitalismus zerschlagen“ auf. Darauf waren symbolisch die laufenden fortschrittlichen Kämpfe dargestellt. Das Transparent war während des ganzen Nachmittags vom Festplatz aus gut sichtbar.

Winterthur:
In Winterthur beteiligten sich rund 100 Personen unter der Parole „Internationale Solidarität gegen Krieg und rechte Hetze!“ am revolutionären Block an der Demonstration mit rund 350 Personen am Morgen. Diese versammelte sich wie bereits in den letzten zwei Jahren am Archplatz, der symbolhaft für die Stadtaufwertung von oben steht. Die diesjährige 1. Mai-Kampagne des „Antikapitalistischen Bündnis Winterthur“ brachte mit verschiedenen Plakaten im Vorfeld und heute an der Demo die Bedeutung des 1. Mai als Tag, an dem die verschiedenen Kämpfe auf der Strasse zusammenkommen zum Ausdruck. Mit Reden, Transparenten und Parolen wurden der imperialistische Krieg, die rechte Hetze, das unmenschliche Migrationsregime in Europa und die Angriffe auf die ArbeiterInnen allerorts thematisiert.

Zürich:
Den internationalen Kampftag der ArbeiterInnenklasse haben wir dieses Jahr in Zürich schon im Vorfeld begangen. Am 23. und 24. April fanden auf dem Kanzleiareal zahlreiche politische Veranstaltungen zur Jugend- und Migrationsbewegung, zur Stadtenwicklung und zum Bürgerkrieg in der Türkei statt. Am Samstagabend fand zudem ein Knastspaziergung aus Solidarität mit. der verhafteten baskischen Genossin Nekane statt.

Am Freitag 29. April, im Vorfeld des 1. Mai, fand eine militante Demonstration von verschiedensten Kräften gegen die Stadtaufwertung statt, an welcher symbolträchtige Objekte angegriffen wurden. Am gleichen Abend wurden im Rahmen einer  Nahbereichsfahndung 9 Personen willkürlich verhaftet. Aus Solidarität mit diesen Gefangenen wurden an der 1. Mai-Demonstration zwei Polizeiposten mit Farbe angegriffen.

Am Morgen des 1. Mai war der revolutionäre Block gross und lautstark, an die 1’000 Personen waren dabei. Damit konnte ein weiteres Mal – zusammen mit anderen Kräften – ein Kontrapunkt gegen sozialpartnerschaftliche und reformistische Tendenzen am 1. Mai gesetzt werden. Es ist zentral eine gesellschaftliche Perspektive zu bieten, gerade da wo die offizielle Gewerkschaftspolitik – die sich dann ruhig verhält, wenn die kämpfen müsste – und die reformistischen Politik – die willfährig und aktiv den Abbau der Renten und den Aufbau des Repressionsapparates vorantreibt – den Kapitalismus als alternativlos erscheinen lässt.
 
Auf der Route wurden viele Parolen gerufen und gesprayt.

Nach der Demonstration am Morgen wurde wie jedes Jahr das Kanzleiareal für den Revolutionären Treff besetzt, wo bis 15 Uhr Konzerte stattfanden. The Movement aus Dänemark und und der Hiphopper PTK aus Berlin traten auf, zwischendurch wurden Informationsmaterialen studiert und diskutiert.

Nach den Konzerten eigneten wir uns den Helvetiaplatz an, verbrannten symbolisch einen Panzer als Aktion gegen imperialistischen Krieg und brachten ein Transparent am Hooters gegen den Sexismus an. Umgehend umzingelte ein riesiges Polizeiaufgebot den Platz und kesselte die Leute ein. Nichtsdestotrotz hat sich gezeigt, dass im Vorfeld und am 1. Mai selber offensive Aktionen möglich sind.

Die gesellschaftliche Polarisierung zeigt sich auch am 1. Mai, wo trotz Regen und Repression immer mehr Menschen sich für eine revolutionäre Perspektive interessieren und der Block der ausländischen Organisationen und der hiesigen revolutionären Kräfte immer stärker wird.

Revolutionärer Aufbau Schweiz, 1. Mai 2016

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