
Wer sich noch an den Frauenstreik 2019 erinnert, weiss, dass Zusammenkommen vom von feministischer Bewegung, Klassenkampfpolitik und konkreter Basisorganisierung gerade im Care-Bereich der Kinderkrippen zu einem widerständischen Aufwind verholfen hat. In der Folge ist es der Basisgruppe Trotzphase zusammen mit der Gewerkschaft VPOD gelungen, den politischen Druck soweit zu verschärfen, dass 2022 der Zürcher Gemeinderat eine Verordnung verabschiedet hat, der allen Kitas in der Stadt Zürich mehr Geld, bessere Betreuungsschlüssel und die Möglichkeit für einen GAV garantiert. Entsprechend sind die Kitabetreiber_innen (kibesuisse) und die Angestellten (vpod) in GAV-Verhandlungen getreten. Diese Verordnung und ein GAV wären ein Präzedenzfall für eine Anerkennung der Kinderbetreuung gewesen, der auch in andere Städte und Kantone der Schweiz ausgestrahlt hätte.
Hätte! Denn gegen diese Verordnung, die die Grundlage der Verbesserungen bedeutet, haben drei Kita-Betreiber im Dezember 2024 Rekurs eingelegt. Sie torpedieren damit nicht nur die Angestellten, sondern sogar ihren eigenen Verband kibesuisse. Dahinter steht ein ideologischer neoliberaler Hardliner: Christian Geier, Chef der Kita-Kette Fugu – zusammen mit der Betreibern der Kitakette Kinderparadies und Joey. Obwohl die Verordnung für alle Kitas in der Stadt mehr Ressourcen bedeutet hätte, verteidigen Geier und Konsorten ihr Kapitalisten-Recht auf freien Markt, Konkurrenzdruck und tiefe Löhne.
Grund genug, am feministischen Streik 2025 dem Geier an die Eier zu gehen zu gehen. Es zeigt sich, nur der Aufbau von politischen Gegenmacht vermag politische Erfolge zu verteidigen.
Information/Material: Trotzphase I WoZ-Artikel I Velodemo zum fem. Streik I Aufruf zum fem. Streik 2025 I Broschüre zu Trotzphase und Elternsoli 2019
Frühere Kampagnen im Kitabereich: Flugblatt zur Kita-Demo Sept. 2022 I Kampagne Kinderbetreuungamlimit Sept. 2022 I Aktion gegen Pop e Poppa 2022
