Flugblatt zum 1. Mai 08

Dieses Flugblatt wurde am 1. Mai 08 in den revolutinären Demos und Blöcken in Basel, Bern, Winterthur und Zürich verteilt:

Seite1:Scheininvalid: Die Banken
Kriege, Hunger, Bankencrashs, Arbeitslosigkeit, von Menschenhand produzierte Naturkatastrophen – so hat der Kapitalismus die Welt zu Boden gewirtschaftet. Der Mangel an lukrativen Anlagemöglichkeiten macht das Kapital „erfinderisch“ und so investiert die Bourgeoisie mit ihrer unersättlichen Gier nach Profit in die Kriegsindustrie, in wertlose US-Immobilien oder in Wasser und Grundnahrungsmittel. Gegen die durch Freihandelsabkommen und Spekulation massiv verteuerten Lebensmittelpreise protestieren seit Monaten Hundertausende in Ägypten, Argentinien, Burkina Faso, Haiti, Honduras, Elfenbeinküste, Indonesien, Jemen, Kamerun, Marokko, Mauretanien, Mexiko und Peru. Die bürgerlichen Medien berichten nur in Ausnahmefällen darüber und binden uns lieber weisse oder braune Bären auf.
Gewalttätig: Die Kriegstreiber
Im Westen nichts Neues – der imperialistische Krieg ist längst zur Normalität geworden. Der Krieg in Afghanistan und im Irak tobt  weiter und die Besatzungsmächte halten unbeirrt an ihrer neokolonialen Politik fest. Der US-Imperialismus ist auch wild entschlossen, den Iran militärisch zu überfallen. Daran ändert auch die kommende Präsidentenwahl nichts. Hillary Clinton und Barack Obama treten beide für eine militärische Option gegen den Iran ein. Kein Wunder. Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Und die dominierende Politik eines kapitalistischen Landes ist nichts anderes als die Bündelung der wirtschaftlichen, territorialen und ideologischen Interessen der herrschenden Klasse, der Bougeoisie. Gegen Innen drückt sich das als Klassenkampf gegen die arbeitende Klasse, gegen Aussen als Kampf gegen die imperialistischen Konkurrenz aus.
Sozialmissbrauch: Das Kapital
Auch in der Schweiz ist der Klassenkampf von oben spürbar härter geworden. In der allgemeinen Rechtsentwicklung übernimmt die SVP lediglich die propagandistische Drecksarbeit für die Bourgeoisie. Die konkreten Angriffe auf die Löhne und die sozialen Errungenschaften werden von allen bürgerlichen Parteien und der Sozialdemokratie gemeinsam getragen. Ein Frontalengriff ist die 11. AHV-Revision, die in Missachtung der Volksabstimmung vom Mai 2004 das Rentenalter der Frauen auf 65 Jahre erhöhen will und die Flexibilisierung des Rentealters nur für gut Betuchte vorsieht. Was so auf dem Buckel der ArbeiterInnen und Angestellten eingspart wird, gibt der Staat mit lockerer Hand für die verschärfte Repression wieder aus. Uebewachungskameras werden an allen Ecken installiert, der Polizeiapparte wird aufgerüstet und mit immer menschenverachtenderer Bewaffnung ausgestattet. Im Kriege geächtete Dum-Dum-Geschosse gehören dazu oder der Taser, ein oft  tödliches Elektroschockgerät, das die Polizei nach dem Willen der Bundesversammlung auch gegen wehrlose Ausschaffungshäftlinge einsetzen darf. Die  Folter ist  auch hierzulande wieder gesellschaftsfähig geworden.
Für den Kommunismus
Auf der ganzen Welt demonstrieren am heutigen Kampftag der ArbeiterInnenklasse Hundertausende gegen Ausbeutung, Unterdrückung und Krieg. Das kapitalistische System produziert nur noch Zerstörung und Elend, und so tragen wir nicht nur am heutigen Tag den Kampf für eine kommunistische Gesellschaft auf die Strasse.