Flugblatt zum 1. Mai 08

Seite Revolutionärer Aufbau Zürich:

1. Mai in Zürich: Der Rechtsentwicklung die Einheit der Linken entgegensetzen!

Der 1. Mai 2007 in Zürich war ein grosser Erfolg für die revolutionäre Bewegung. Über 3000 Personen beteiligten sich an der Nachdemonstration. Dieser Ausdruck von Gegenmacht schreckte die Bourgeoise  und die ReformistInnen gleichermassen auf. Die bürgerlichen Parteien fordern seither, dass der 1. Mai nicht mehr arbeitsfrei sein solle. Die Gewerkschaften erhoben den Anspruch, den 1. Mai zu dominieren. Es sei ein Gewerkschaftstag und nicht ein revolutionärer Kampftag der ArbeiterInnenklasse. Auch die SP der Stadt Zürich klinkte sich in diesen Führungsanspruch ein.

Das 1. Mai- Komitee vereinigt eine Grosszahl von Organisationen, darunter auch viele von MigrantInnen. Sein neu konstituierter und sehr unerfahrener Vorstand wurde von allen Seiten unter Druck gesetzt. Die Gewerkschaften, allen voran die UNIA, schossen gegen das Komitee, als wären sie ein Arbeitgeberverband. Obwohl die Gewerkschaften und die SP bis anhin nie einen wesentlichen Teil zur Mobilisierung beigetragen hatten, liess sich das Komitee auf Verhandlungen mit den ReformistInnen ein. Es verschob flugs das 1. Mai-Fest auf dem Kasernenareal auf den 2. Mai und die folgenden Tage. Laut Vorstand diene dies dazu, die Migrantinnen und Migranten zu schützen. Es braucht wohl nicht all zu viel Fantasie, um zu erkennen, dass es einzig und allein darum geht, der Polizei die Bekämpfung der Nachdemonstration zu erleichtern.

Der Schuss der reformistischen Kräfte, der die linken Kräfte spalten sollte, ging nach hinten los. Anstatt wie geplant die revolutionären Kräfte zu isolieren, stiess die Politik von SP, 1. Mai- Komitee und den Gewerkschaften in breiten politischen Schichten auf grosses Unverständnis und führte zu einem Zusammenrücken der revolutionären Linken und einer breiten und aktiven Solidarität. Bei dieser Ausgangslage werden wir uns auch diesmal die Strasse nehmen, und zwar am 1. Mai.